Hygrometrisches Verfahren (Messung aw-Wert)
Die Wasseraktivität (auch aw-Wert oder Activity of Water) eines Baustoffes/Lebensmittels ist ein Maß für die Verfügbarkeit von freiem Wasser. Die Wasseraktivität wird mit dem sogenannten aw-Wert angegeben und bewegt sich zwischen 0 (absolute Trockenheit) und 1 (kondensierende Feuchtigkeit). Die Wasseraktivität ist gleichbedeutend mit der (relativen) Gleichgewichtsfeuchte (siehe Ausgleichsfeuchte), das heißt, der relativen Luftfeuchtigkeit bei der der Baustoff (wiederum bei der gegebenen Temperatur) mit der Umgebungsluft im Gleichgewicht steht, also weder Wasser verliert noch aufnimmt.
Da die Wasseraktivität das Wachstum von Mikroorganismen (z.B. Schimmelpilze und oder Bakterien) beeinflusst ist der aw-Wert eines Baustoffes unter den entsprechenden Wert zu halten oder zu trocknen. Man geht davon aus, dass ab dem aw-Wert > 0,7 ein mikrobielles Wachstum beginnt. Entsprechend ist bei einer Trocknung (in Abhängigkeit von der Materialdichte) eine aw-Wert von < 0,7 zu erreichen.
Gemessen wird der aw.-Wert mittels Messsonden (z.B. GANN HYDROMETTE BL COMPACT RH-T flex) in Öffnungen des Materials, bei einer Dämmschicht Trocknung z.B. innerhalb der Kernbohrungen) Für ein genaues Messergebnis sind die Trocknungsanlagen ca. 24h vor der Messung zu deaktivieren damit sich die Ausgleichsfeucht innerhalb des Messbereiches einstellen kann.
Der aw-Wert wird durch Messung der Luftfeuchtigkeit und die Lufttemperatur innerhalb des Messbereiches ermittelt.
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